Dienstag, 23. April 2013

This feeling won't go away - Mischgedanken

Da bin ich mal wieder, mein lieber Blog, du hast mir gefehlt. Ehrlich.

Ich bin erfolgreich vom Dorf in eine kleine Stadt umgezogen und muss sagen, dass ich es wirklich vermisst habe im Kern eines Orts zu wohnen, wo ich nach 2km laufen an mehr vorbeikomme als brach gelegene Felder und eine Tankstelle.


Durch den Umzug ist mein Sport natürlich wieder in den Hintergrund gerückt und obwohl ich jetzt wieder genügend Freiraum und Zeit habe um weiterzumachen, lasse ich mich hängen.
Deshalb schreibe ich diesen Post; nicht etwa um rumzuheulen oder zu lamentieren, nein, ich trete mir in dieser Form selbst in den Arsch, damit ich merke, was für einen Blödsinn ich mir damit antue.
Meine Erfolge waren klein, aber es waren Erfolge.
Und bisher habe ich - Odin sei Dank! - auch an den Maßen nicht zugenommen, das kann ich ganz gut halten durch die neuen Muskeln, die ich mir antrainiert habe.

Somit, wertes Hirn und verhasster Schweinehund, lasset mich in Frieden meine Tätigkeit wieder aufnehmen.






Kommen wir zu einem Punkt, der mich so gut wie täglich mehrere Stunden - wenn nicht sogar den ganzen Tag über - beschäftigt: Selbstbildnis gepaart mit gesundem Ego.

Ein gesundes Ego zu haben gestaltet sich bei mir; ihr kennt es ja schon; als äußerst schwierig, denn auch wenn es nicht diagnostiziert ist, bin ich mir sehr sicher, dass durch einige Vorfälle in der Vergangenheit mit Hirn sehr arg gelitten hat. Denkt jetzt nun nicht, dass ich mal groß Selbstbewusst war, das war ich keinesfalls, aber ich weiß, dass mir als Teenie sowas von egal war, was wer über meinen Körper denkt, obwohl ich mich in meiner Haut auch damals nicht wirklich wohlfühlen wollte. Ich hatte aber genug Eier in der Kunstlederhose mir zu denken "Joa, pff, gewinne ich keinen Schönheitspokal sterbe ich schon nicht dran, schließlich bin ich gesund" - oder sowas in der Art.
Nun, das Gesund-sein hat sich gepflegt erledigt, denn nicht nur psychisch sondern auch physisch werde ich mehr und mehr zum Wrack. ( Oder wie mein Gatte niedlicher Weise - und beabsichtigt - sagt 'Frack' :'D )
An und für sich könnte ich mich mit dem Gedanken zufrieden geben, dass es schöne und weniger schöne Menschen gibt, aber in meinem Kopf ist eine bockige Stimme, die mir täglich suggeriert "Nein, nein, nein! Ich will nicht in das Raster 'Unschön' gepresst werden! Ich weigere mich!" und mich somit vor die Frage stellt: Bin ich denn nicht schön? Und wenn doch, warum sehe ich es, verflucht noch eins, nicht?
Will ich es nicht sehen? Weil dann mein Leid zu Ende wäre und ich nichts mehr zu mäkeln hätte?
Verarscht mein Hirn mich einfach und setzt mich mit Absicht in die Endlosschleife? Damit es mehr zu lachen hat?

Wenn man denn schon dabei ist und sich denkt, dass Selbstakzeptanz keine üble Idee wäre...wie fängt man damit an? Einfach nackend vor den Spiegel stellen und sagen "So siehst du heute, jetzt, in diesem Moment aus. Umarme dein Ich und erfreue dich daran"? Klingt ja an und für sich gar nicht so schlecht, nur an der Umsetzung haperts bei mir ganz gewaltig. Nicht, dass ich mich nicht nackig vor den Spiegel stellen könnte, mache ich oft genug, nur ich kann mich nicht so recht damit anfreunden, was ich sehe. Sei es das Doppelkinn (ganz böse Egobremse) oder der Bauch (fragt da lieber nicht nach).
Um dem ganzen vorzubeugen: ich muss kein Sixpack besitzen - nebenbei erwähnt, das finde ich bei Frauen sowieso weniger anziehend, selbst bei Männern muss ich das nicht haben. Es sieht, für mein Empfinden, unnatürlich aus und fühlt sich - aus eigener Erfahrung - auch nicht so dolle an.
Da gefällt mir Weichheit an sich einfach viel besser.

Es heißt man solle im Abnehmprozess, bzw schon davor zufrieden mit sich sein, da man, wenn man denn die lästigen Pfunde losgeworden ist, sich auch nicht mehr leiden kann als vor der Abnahme und ich denke, das ist mehr als wahr. Wer Sport macht, oder generell abnimmt, um seinen Körper fürs Fettsein zu bestrafen, der geht einen völlig falschen Weg.
Das ist mir klar. Und die  Wochen bevor ich abrupt damit aufhörte hatte ich auch wirklich das Gefühl, ich würde mir was Gutes tun, ja, ich fühlte mich sogar besser, gesünder und kam gut mit mir zurecht.
Somit kann es - für mich und meine Situation - ja nur noch einen Weg geben; weitermachen. Ich kann nicht wirklich sagen, ob ich mein schlankeres Ich mehr mögen werde, als mein Jetziges, aber wenn ich auf dem langen Weg dorthin bin kann es ja nicht schaden mich gut zu behandeln und mich wie ein wertvoller Mensch zu fühlen. Denn das bin ich, egal was mir Modezeitschriften oder die Klatschpresse oder sonstwer vermitteln möchte. Die Skala auf der Waage oder das Maßband bestimmen nicht meinen Wert. Verstanden habe ich das schon längst. Vielleicht hilft es mir das zu verinnerlichen, wenn ich das, für mich und für euch, niederschreibe.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.













1 Kommentar:

  1. Freya von der Aue23. Juni 2013 um 08:22

    Ich find die toll so wie Du bist. Und auch wenn du nicht darauf anzielst sowas zu hören, aber ich mag dein Gesicht, deine Auge sehr. Die HOOR!! Super shiny här uns so :)
    Außerdem finde ich dein Zeichentalent super und auch die Tatsache das Du über Humor verfügst.
    Banane...das ist gay...
    Ich mag dich jedenfalls so wie Du bist und bin froh das es dich gibt!

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