Sonntag, 8. Februar 2015

Wenn man zu häufig Seelenstrips macht, was bleibt dann noch?

Jah, ich bin zur Zeit sehr in Geberlaune was mein Innerstes angeht.
Keine wirkliche Ahnung warum, aber belassen wir es einfach dabei.

Komme die letzten Wochen nicht umhin mir Facebookprofile von Freunden aus der Heimat anzusehen und mit wehleidigem Seufzen durch deren Fotos zu klicken.
Oft schaue ich mir einfach, egal ob neu oder alt, die Fotoalben durch, in manchen bin sogar ich hier und da vorhanden oder zumindest verlinkt und denke an Zeiten zurück die schön waren, die aber, egal wie sehr ich es herbeisehne, eben nicht mehr zurückkehren. Nichtdestotrotz sind die Erinnerungen unvergleichbar schön, aber eben...vergangen.

Am meisten 'belastet' (das Wort ist eigentlich zu hart gewählt) mich meine Freunde mit ihrer kleinen, scheinbar glücklichen Familie zu sehen.
Versteht mich nun hoffentlich niemand falsch, ich wünsche allen meinen Freunden das Glück auf Erden, das sie bekommen können, nur... Ich war so nah dran. Nah dran eine eigene kleine Familie zu haben und das sollte so nicht sein.
Mein Verhältnis zu meinem Mann ist gut, wenn nicht sogar besser und entspannter als jemals zuvor, aber ich weiß halt, dass dieser Zug quasi abgefahren ist. Dass das, was wir hatten kaputt ist und die Scherben dessen lassen sich nicht mehr zusammenfügen. Und sicherlich ist es wohl auch richtig so, dass es so kam, aber ich kann nicht umhin mir die Fotos von süßem Nachwuchs anzusehen und mich zu fragen, warum es mir bisher einfach ums Verrecken nicht vergönnt war.
Warum ich nicht in Eintracht mit einem mich liebenden Mann leben kann, der am Abend mit mir ins Kinderbettchen lugt und leise und glücklich seufzt.

Das Tippen dieser Gedanken tut weh. Bringt mich sogar mal wieder zum weinen. Ach man.

Bitte, meine Freunde, die ihr eure Familie schätzt, ehrt und liebt, hört niemals damit auf. Denn das, was ihr habt ist das, wofür es sich zu leben und zu kämpfen lohnt.


Verbucht diesen Eintrag als Prä-Valentinstag Geschmalze, danke.